1905 Max Schmeling wird am 28. September in Klein-Luckow in der Uckermark (Brandenburg) als zweites Kind der Eheleute Max und Amanda geboren. Seine Geschwister sind Rudolf (geb. 1902) und Edith (geb. 1913).
1906 zieht die Familie nach Hamburg, wo Vater Max als Steuermann bei der Hamburg-Amerika-Linie arbeitet.
1919 beginnt er nach dem Volksschulabschluß eine kaufmännische Lehre bei einer Anzeigenagentur.
1922 Umzug ins Rheinland, Arbeiter bei einer Düsseldorfer Brunnenbaufirma, Mitglied in einem Kraftsportverein
1923 erfolgt eine berufliche Versetzung nach Köln, wo er dem Boxclub Köln-Mülheim beitritt
1924 wird er überraschend Deutscher Vizemeister im Halbschwergewicht und wechselt anschließend zu den Berufsboxern. Am 2. August 1924 gewinnt er direkt seinen ersten Profikampf, jedoch folgt im Oktober auch die erste Niederlage - wegen Verletzung.
1926 Umzug nach Berlin, am 24. August wird er Deutscher Meister im Halbschwergewicht, Filmdebüt in „Ein Filmstar wird gesucht”. In Berlin findet er Kontakt zu Schauspielern, Künstler, Schriftstellern und anderen Prominenten.
1927 In Dortmund wird er am 19. Juni Europameister im Halbschwergewicht. Der Rundfunk überträgt live und macht ihn zum Medienstar. Im Juli stirbt seine 14-jährige Schwester Edith nach einem tragischen Motorradunfall, bei dem Schmeling mit seinem Motorrad verunglückt und seine Mutter mit der Schwester aus dem Beiwagen geschleudert werden.
1928 wechselt er wegen Gewichtsproblemen ins Schwergewicht und wird am 4. April Deutscher Meister. Er verliert den Titel jedoch fünf Wochen später wieder wegen abgelehnter Titelverteidigung. Er geht nach USA und gewinnt seinen ersten Kampf im November gegen Joe Monte.
1929 Er gewinnt weitere Kämpfe und der Box-Weltverband bestimmt ihn folglich zum Anwärter auf den vakanten Weltmeistertitel.
1930 Sein Buch „Mein Leben - meine Kämpfe” erscheint und im März ist die Uraufführung des Films „Liebe im Ring“ mit Schmeling in der Hauptrolle. Am 12. Juni wird er als erster Europäer Weltmeister im Schwergewicht gegen Jack Sharkey, der in der vierten Runde wegen Tiefschlags disqualifiziert wird. Als Börse erhält er die für die damalige Zeit schier unvorstellbare Summe von 747.000 Reichsmark.
1931 verteidigt er den WM-Titel gegen Young Stribling am 3. Juli.
1932 Bei seiner zweiten Titelverteidigung verliert er am 21. Juni nach Punkten gegen Jack Sharkey.
1933 Am 6. Juli heiratet er die Prager Schauspielerin Anny Ondra, kirchlich am 22. Juli in Bad Saarow.
1934 Zweiter Film „Liebe im Ring”, am 26. August siegt er über Walter Neusel vor 100.000 Zuschauern.
1935 lehnt er die Forderung der Nationalsozialisten ab, sich von seiner tschechischen Frau und seinem jüdischen Manager Joe Jacobs zu trennen.
1936 Am 19. Juni findet der legendäre Kampf (kein WM-Kampf!) gegen Joe Louis in New York statt, den Max Schmeling durch K.o. in der 12. Runde gewinnt.
1938 veröffentlicht er sein Buch: „Die Geschichte eines Kämpfers”. Am 22. Juni nimmt Joe Louis in einem WM-Titelkampf in New York bittere Revanche - nach 2:04 Minuten K.o. - Niederlage.
1939 Am 2. Juli gewinnt er die Europameisterschaft gegen Adolf Heusel in seinem vorerst letzten Kampf. Er erwirbt ein Rittergut in Ponickel (Ostpreußen). Sein Manager Joe Jacobs stirbt nach einem Herzanfall.
1940 Er wird zum in die Wehrdienst als Fallschirmjäger einberufen, wohl auch eine „Strafaktion“ der Nationalsozialisten wegen fehlender „Linientreue“.
1941 Bei einem Einsatz über Kreta erleidet er beim Absprung schwere Rücken- und Knieverletzung.
1943 Zu Ostern wird er ausgemustert und fortan zum Dienst in Kriegsgefangenenlagern verpflichtet.
1941 – 1944 Seine persönlichen Kontakte zu Freunden im Widerstand nutzt er um zahlreiche Juden und Regimegegner vor den KZs zu bewahren.
1945 Verliert er sein Gut in Ponickel nach dem Einmarsche der Russen.
1946 ziehen die Schmelings nach Hamburg. Wegen nicht genehmigten Hausbaus verurteilt ihn die britische Militärverwaltung zu einer Haft- und Geldstrafe.
1947 Anfang des Jahres erhält er eine Boxlizenz für die amerikanische Besatzungszone. Es folgt am ein Comeback aus finanzieller Not gegen Werner Volmer mit Schmelings K.o. – Sieg.
1948 Sein 70. und letzter Profikampf (bei 56 Siegen) gegen Richard Vogt endet mit einer Punktniederlage. Im Ring ist er nur noch gelegentlich als Ringrichter zu sehen.
1949 Es folgen mehrere nicht sonderlich erfolgreiche Versuche als Unternehmer: Pelztier-, Karpfen- und Geflügelzüchter, Anbau von Tabak, Eierlikör- und Sektfabrikant „Schmeling extra dry”. Die Schmelings lassen sich in Hollenstedt in der Nordheide auf einem 100.000 Quadratmeter großen Grundstück nieder.
1952 Er erhält eine Coca-Cola Lizenz und gründet seine Laufbahn als erfolgreicher Unternehmer.
1958 wird er Ehrenbürger von Los Angeles, es erscheint sein Buch „8,9 - Aus”.
1967 erscheint sein Buch „Ich boxe mich durchs Leben”, in den USA erhält er den Sport-Oscar.
1971 Das „Große Bundesverdienstkreuz“ wird ihm verliehen.
1977 erscheint seine Autobiografie „Erinnerungen”.
1982 wir er mit der „Goldenen Kamera“ ausgezeichnet.
1983 feiern Max Schmeling und Anny Ondra ihre Goldene Hochzeit.
1987 Am 28. Februar stirbt seine Ehefrau Anny Ondra.
1987 Die deutschen Sportjournalisten wählen ihn zu Deutschlands Sportler Nummer eins auf Lebenszeit.
1991 Er gründet die Max-Schmeling-Stiftung, die sein langjähriges stilles soziales Engagement und seine großzügige Spendenfreudigkeit fortführt. Aufnahme in die „Hall of Fame“ des Boxsports.
1995 Sein Buch „Erinnerungen und mein letztes Interview” erscheint und die Deutsche Sporthilfe läßt Max-Schmeling-Ehrenmedaillen in Gold und Silber prägen.
1996 Am 14. Dezember wird die „Max-Schmeling-Halle” in Berlin im Beisein von Max-Schmeling eingeweiht.
2005 Am 2. Februar stirbt Max Schmeling im Alter von 99 Jahren in Hollenstedt.
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